Als kleine Manufaktur für Edelbrände haben wir besonders hohe Ansprüche an die Qualität unserer Produkte. Die wichtigsten wollen wir Ihnen im Folgenden aufzeigen

Bio ist Pflicht

Alle Produkte, die Sie unter dem Label "Naturland-Hof Froschhammer" erwerben können sind Bio-Zertifiziert. Das heißt für uns, dass natürlich nur biozertifiziertes Obst verwendet wird, aber auch bei der Herstellung auf so viele Zusatzstoffe, wie möglich verzichten. Die Natur erledigt die meisten Vorgänge mit ein wenig mehr Aufwand und Zeit ganz gut alleine. Im Endeffekt benutzen wir für die Maischen nur das gewaschene und sortierte Obst, Reinzuchthefe (GVO-frei) und eine Kombination aus Apfel- und Milchsäure zur Einstellung des richtigen pH Wertes. Bei einigen Obstsorten muss noch ein GVO freies Enzym zur Verflüssigung des Obstes zugesetzt werden. Für die Umwandlung von Stärke in hefeverfügbaren Zucker gibt es ein Enzym, auf das wir aber verzichten. Durch lang genügendes Ablagern erledigen das die biologischen Prozesse in der Frucht ohne zutun von außen.

Die Region stärken

Bisher können wir unseren Bedarf noch aus dem eigenen Obstgarten decken. In den letzten Jahren stellte sich dies durch die Wetterextreme immer als schwerer dar. Wir haben bereits regionale Lösungen im Blick. Importe werden in unserer Brennerei auch in Zukunft nicht verarbeitet.

Nur einwandfreie Ausgangsstoffe verwenden

In einen hochwertigen Edelbrand gehört nur einwandfreies Obst. In diesem Punkt gibt es keine Diskussion. Einwandfrei heißt in diesem Fall, dass kein fauliges Obst und kein Fallobst verarbeitet wird. Über das Fallobst freuen sich bei uns die Schweine auf der Weide. Der Hintergrund dieses Qualitätsanspruchs ist, dass für die Umwandlung von Stärke in Zucker vor allem Äpfel und Birnen ca. 2 Wochen gelagert werden müssen, damit dieser natürliche Prozess ablaufen kann. Mit Fallobst ist dies nicht möglich. Zudem laufen im Maischefass mikrobiologische Prozesse ab. Jeder Fremdorganismus (Kahmhefen, Schimmelpilze, Essigsäurebakterien) kann den Geschmack der Maische und damit auch den des Brandes zum negativen verändern (sogenannte Fehltöne). Die Optik des Obstes ist übrigens egal. Wie so oft kommt es auf die Inneren Werte an.
Übrigens entfernen wir auch Pflanzenteile wie z.B. Stiele um keinen "grünen Fehlton" in den Brand zu bekommen. Als kleiner Betrieb ist das maschinell natürlich nicht zu lösen. Hier fällt ein ganz großer Teil Handarbeit an. Aber dadurch, dass wir hier jede Frucht in der Hand halten, können wir sehr gut ungeeignete Früchte aussortieren.

Ressourcenschonendes Arbeiten

Durch die benötigte Wärme und das Kühlwasser gehört die Destillation nicht zu den ressourcenschonendsten Herstellungsweisen. Um unseren Strombedarf zu decken, wurde auf den Scheunendächern eine Photovoltaikanlage installiert. Zugegebenermaßen ist es im Winter, der Zeit, in der die Destille meistens läuft, meist nicht möglich, den Strom direkt zu produzieren. Der Hauptteil wird im Sommer ins öffentliche Stromnetz gespeist und im Winter eben wieder über das öffentliche Stromnetz bezogen. Wir sind im Moment auf der Suche nach großen Batteriespeichern, die allerdings ohne seltene Erden und dergleichen auskommen. Bis jetzt haben wir aber noch keine bezahlbare Lösung gefunden.
Das Kühlwasser wird nach Gebrauch in IBC Containern aufgefangen. Nach und nach bekommen unsere Tiere das Wasser zu trinken. Die Schlempe wird in der aus früheren Zeiten vorhandenen Güllegrube aufgefangen und irgendwann auf die Felder ausgebracht. Somit werden alle Ressourcen, bis auf die Energie in Form von Wärme, die zwangsweise verloren geht, wieder verwertet. Eine saubere und so gut wie möglich nachhaltige Lösung.